Behörden kontrollieren intensiver
Corona

Behörden kontrollieren intensiver

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Ordnungsämter kündigen an, verstärkt Produktionsbereiche auf Hygienekonzepte hin überprüfen zu wollen.
Ordnungsämter kündigen an, verstärkt Produktionsbereiche auf Hygienekonzepte hin überprüfen zu wollen.

Betriebsberater Thomas Backenstos gibt auf ABZ-Nachfrage Tipps und Hinweise für den Umgang mit dem zweiten Lockdown in gastronomischen Bereichen von Bäckerei-Filialen

Stuttgart (abz). Der zweite Lockdown , der ab Montag, 2. November gilt, trifft mit der Anordnung auf Schließung auch die gastronomischen Bereiche von Bäckerei-Filialen. Die ABZ hat mit Betriebsberater Thomas Backenstos von der Akademie Südwest darüber gesprochen, worauf Betriebe besonders achten sollten. Backenstos: „Eigentlich sollten Betriebe mit Cafés und Lieferungen an Gastronomie und Hotellerie bereits schon darauf vorbereitet sein, wie mit dem zweiten Lockdown umzugehen ist, um den Umsatzeinbruch in Grenzen zu halten. Zumindest gibt es doch einige Erfahrungswerte und Konzepte, die man aufgreifen und forcieren sollte.


Auf diese Punkte und Themenbereiche sollten Betriebe unbedingt achten:

  • Hygienekonzepte auf Rechtsicherheit hin überprüfen und optimieren. Nicht nur im Verkauf, auch in der Produktion, die nach Aussagen vom Ordnungsamt künftig verstärkt unter die Lupe genommen werden soll.
  • Personalbedarf mit Blick auf eingestellten Café-Betrieb checken und gegebenenfalls Kurzarbeit anmelden bzw. Resturlaubspotenzial nutzen.
  • Das Online-Geschäft noch stärker bewerben bzw. angehen, falls es diesbezüglich noch keine Konzept gibt. Denn Corona wird uns noch eine Zeit lang beschäftigen. Dazu zählen sowohl die Onlinebestellung (inklusive Bezahlung) und anschließender Abholung als auch die Strategie, die bestellten Produkte oder Produktpakete zu liefern oder liefern zu lassen. Damit haben viele Bäckereien und Konditoreien schon beim ersten Lockdown gute Erfahrungen gemacht.
  • Mit einem gesonderten Schalter oder sogar mit einem Drive-in können die Ausgabe optimiert und die Kontakte im Laden reduziert werden.
  • Gute Erfahrungen haben Betriebe schon damit gemacht, attraktive Frühstückspakete, Mittagsangebote sowie Kaffee- und Kuchen to go anzubieten und diese Angebote offensiv zu bewerben (mit Plakaten, vor allem aber auch über die sozialen Medien).
  • Auch das Sortiment sollte nochmals auf den Prüfstand kommen, gegebenenfalls weiter gestrafft werden, um effektiver produzieren zu können. Denn gerade wenn der Umsatz geringer ausfällt, ist es wichtig, den Ertrag zu steigern.

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