Coronaviren können sich laut BfR in oder auf Lebensmitteln nicht vermehren.
Berlin (abz). Kann das Coronavirus über Lebensmittel und Gegenstände übertragen werden? In der Antwort auf diese Frage hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nun seine Einschätzung unter Berücksichtigung der bisherigen Erfahrungen veröffentlicht.
Es gebe derzeit keine Fälle, bei denen nachgewiesen ist, dass sich Menschen über den Verzehr kontaminierter Lebensmittel mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Auch für eine Übertragung des Virus durch Kontakt zu kontaminierten Gegenständen oder über kontaminierte Oberflächen, wodurch nachfolgend Infektionen beim Menschen aufgetreten wären, gebe es derzeit keine belastbaren Belege. Allerdings könnten Schmierinfektionen über Oberflächen, die zuvor mit Viren kontaminiert wurden, nicht ausgeschlossen werden.
Obwohl eine Übertragung des Virus über kontaminierte Lebensmittel oder importierte Produkte laut BfR unwahrscheinlich ist, sollten beim Umgang mit diesen die allgemeinen Regeln der Hygiene des Alltags und die Hygieneregeln bei der Zubereitung von Lebensmitteln beachtet werden. Denn grundsätzlich könnten Coronaviren durch direktes Niesen oder Husten einer infizierten Person auf Backwaren, Obst oder Gemüse gelangen. In oder auf Lebensmitteln könnten sie sich allerdings nicht vermehren; sie benötigten dazu einen lebenden tierischen oder menschlichen Wirt. Eine Schmierinfektion einer weiteren Person erscheint nach BfR-Angaben nur dann möglich, wenn das Virus kurz nach der Kontamination über die Hände oder die Lebensmittel selbst auf die Schleimhäute der Nase oder der Augen übertragen wird. Da die Viren hitzeempfindlich sind, könne das Infektionsrisiko durch das Erhitzen von Lebensmitteln zusätzlich weiter verringert werden.
Einschätzung des BfR im Ganzen