Aryzta baut Stellen ab
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Aryzta baut Stellen ab

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In dem Werk in Eisleben sollen vier ältere Anlagen stillgelegt werden.
In dem Werk in Eisleben sollen vier ältere Anlagen stillgelegt werden.

Der internationale Backkonzern hat in seinem Werk in Eisleben (Sachsen-Anhalt) dauerhaft Produktionslinien stillgelegt.

Leipzig (höh).  Der Schweizer Backkonzern Aryzta hat in seinem großen ostdeutschen Werk in Eisleben (Sachsen-Anhalt) dauerhaft Produktionslinien stillgelegt und wird nun auch Personal abbauen. Nach Angaben des Unternehmens sind bereits vier ältere Anlagen außer Betrieb genommen worden. „Geringfügige personelle Anpassungen sind daher leider unumgänglich“, sagte Aryzta-Geschäftsführer Heiko Gerling. Er spricht von einem Stellenabbau im „unteren zweistelligen Bereich“ – bei fast 2000 Mitarbeiter in Eisleben. Nach ABZ-Informationen könnte es 30 bis 40 Mitarbeiter betreffen. Aryzta will versuchen, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Gerling setzt auf die normale Fluktuation bei den Beschäftigten.
Nach Angaben von Aryzta hatte das Unternehmen langfristig geplant, die Strukturen im Werk zu verändern. Durch die Corona-Krise werde das nun beschleunigt. Die  Corona-Pandemie traf das ostdeutsche Werk laut Gerling im Frühjahr „dramatisch, insbesondere natürlich bedingt durch den Lockdown und die damit verbundenen Ausfälle in Hotellerie, Gastronomie und Catering“. Der Absatz ging nach früheren Angaben zeitweise um bis zu 40 Prozent zurück, die Hälfte der Produktionsmitarbeiter war in Kurzarbeit. Inzwischen hat sich das Geschäft laut Gerling erholt.
Der Schweizer Backkonzern hatte in diesem Jahr bereits die kleineren ostdeutschen Werke in Mansfeld (Sachsen-Anhalt) und Artern (Thüringen) mit insgesamt knapp 200 Beschäftigten geschlossen.  „Die Verlagerung der Produktion unter anderem von  Plunder und Croissants aus Artern und Mansfeld nach Eisleben  wurde im August und September abgeschlossen“, so Gerling. Kündigungen gab es  nicht. „Wir haben alle Mitarbeiter übernommen und ihnen gleichwertige Stellen in Eisleben angeboten, die auch angenommen wurden“, erklärt der Standortchef. Die Pläne wurden bereits 2019 angekündigt, als Grund wurden Überkapazitäten genannt (ABZ berichtete).

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