Mühlheim am Main (abz). Das Traditionsunternehmen Wiener Feinbäckerei Heberer begibt nach 2011 und 2016 erneut eine Anleihe, die mit vier Prozent jährlich über einen Zeitraum von fünf Jahren verzinst ist. Das teilt das Unternehmen mit. Interessierte Anleger sollen ab 1000 Euro dabei sein können.
Unternehmen wie Anleger hätten mit dem Instrument sehr gute Erfahrungen gemacht, so dass man sich wieder zu einer Neuauflage entschlossen habe. Altanlegern werde ein Umtausch ihrer bisherigen Anleihen angeboten.
Vertrieb und Bewerbung der Anleihe übernimmt das Unternehmen wie bereits 2011 und 2016 erneut in Eigenregie, da es damit ebenfalls positive Erfahrungen gemacht habe. So fänden Kunden in den rund 220 Filialen des Unternehmens Hinweise auf Plakaten und in einem Flyer.
Heberer betreibt nach eigenen Angaben in den Kernregionen Rhein-Main, Berlin und Thüringen rund 220 Filialen. Nach der Übernahme eines größeren Pakets an Backfilialen von Rewe in der Rhein-Main-Region wolle man weiter wachsen, so das Unternehmen.
Heberer hatte erstmals 2011 diese Form der Finanzierung gewählt und eine Anleihe mit sieben Prozent Zinsen auf den Markt gebracht. Bereits bei der Ausgabe hatte dieses Modell bei Analysten für Stirnrunzeln gesorgt. In den Folgejahren gab es regelmäßig Spekulationen, ob die Feinbäckerei die Zinsen würde pünktlich bezahlen können. Sie konnte. Nach Angaben eines Firmensprechers auf ABZ-Nachfrage haben sich in der Vergangenheit rund 1000 Anleger mit durchschnittlich 10.000 Euro an der Anlageaktion beteiligt, was in der Summe rund zehn Millionen Euro entspricht.
Erst im März hatte das Unternehmen mit bundesweit rund 220 Filialen eine positive Bilanz aus dem vergangenen Geschäftsjahr gemeldet (ABZ berichtete). An den Verkaufsstandorten und dem dortigen Vertrieb wolle das Unternehmen auch weiterhin festhalten, so der MDR. Neben dem Standort in Weimar betreibt Heberer noch zwei weitere Produktionsstätten in Mühlheim am Main und in Zeesen bei Berlin.